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Richtig heizen & Heizkosten sparen
- Die besten Tipps für den Winter 2025

Wenn die Temperaturen draußen sinken, steigen drinnen die Heizkosten – zumindest für viele Haushalte, die nicht bewusst auf ihr Heizverhalten achten. Dabei lässt sich schon mit wenigen, einfachen Maßnahmen viel Geld sparen, ohne auf Komfort zu verzichten. In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir, wie du richtig heizt, günstig heizt und dabei noch das Klima schonst.

Warum richtiges Heizen so wichtig ist

In Deutschland machen Heizkosten im Schnitt über 70 % des Energieverbrauchs im Haushalt aus. Besonders in schlecht gedämmten Altbauten oder bei veralteten Heizsystemen läuft die Heizung oft auf Hochtouren – mit unnötigen Kosten als Folge. Aber auch in modernen Wohnungen lässt sich durch smarteres Verhalten und einfache Maßnahmen viel einsparen, ohne an Wohnqualität zu verlieren.

Gut zu wissen:
Wer seine Heizstrategie optimiert, kann nicht nur mehrere hundert Euro im Jahr sparen, sondern auch den CO₂-Ausstoß seines Haushalts deutlich senken. In Zeiten steigender Energiepreise ein klarer Vorteil – für dich und für die Umwelt.

Welche Heizstufe ist die richtige?

Die Zahlen auf deinem Heizkörperthermostat sind kein Zufall, sondern definieren klare Temperaturbereiche:

Heizstufe Entspricht ca. Temperatur Ideal für
1 ca. 12 °C Abstellräume, selten genutzte Räume
2 ca. 16 °C Flur, Gästezimmer
3 ca. 20 °C Wohnräume, Kinderzimmer
4 ca. 24 °C Badezimmer (bei Bedarf)
5 ca. 28 °C Nicht empfohlen: zu hoher Verbrauch

Richtiges Heizverhalten: 7 goldene Regeln für effizientes Heizen

Wer beim Heizen bewusst handelt, kann ohne großen Aufwand Energie und Kosten sparen – ganz ohne Komfortverlust. Diese sieben goldenen Regeln helfen dir dabei, dein Zuhause effizient zu beheizen und gleichzeitig Heizkosten deutlich zu senken:

1. Heizung nicht komplett abdrehen

Ein häufiger Fehler im Winter: Die Heizung wird beim Verlassen des Hauses oder während der Nachtstunden komplett ausgeschaltet. Das mag zunächst sparsam wirken – ist es aber nicht. Denn wenn Räume und insbesondere die Wände vollständig auskühlen, benötigt die Heizung später viel mehr Energie, um alles wieder auf Wohlfühltemperatur zu bringen.

Besser: Stelle die Heizkörper auf Stufe 1 oder 2, damit die Grundwärme erhalten bleibt. So vermeidest du nicht nur höhere Folgekosten, sondern beugst auch Schimmelbildung durch Feuchtigkeit und Kälte in den Wänden vor.

2. Stoßlüften statt Fenster kippen

Frische Luft ist wichtig – vor allem im Winter, wenn sich Feuchtigkeit in den Räumen staut. Doch das weitverbreitete Dauerlüften über gekippte Fenster ist ein echter Energieverschwender: Die warme Raumluft entweicht permanent, während kalte Außenluft langsam nachzieht.

Effizienter: Mehrmals täglich für 5–10 Minuten stoßlüften. Dabei die Fenster komplett öffnen, am besten mit Durchzug. Die frische Luft kommt schnell rein, die warme Raumstruktur bleibt weitgehend erhalten – und Schimmel hat keine Chance.

3. Heizkörper nicht zustellen

Damit deine Heizkörper effizient arbeiten können, muss sich die warme Luft frei im Raum verteilen. Werden Heizkörper von Möbeln, schweren Vorhängen oder Handtüchern verdeckt, staut sich die Wärme und der Raum bleibt kühler – trotz höherem Energieeinsatz.

Tipp: Achte auf mindestens 30–50 cm Abstand zwischen Heizkörper und Möbelstück. Gardinen sollten über dem Heizkörper enden, nicht davor hängen. So kann die Luft ungehindert zirkulieren und dein Raum wird schneller warm.

4. Türen zwischen Räumen geschlossen halten

In vielen Haushalten bleiben Zimmertüren aus Bequemlichkeit offen – besonders zwischen beheizten und unbeheizten Räumen wie Flur, Abstellkammer oder Schlafzimmer. Dadurch entweicht Wärme in kältere Bereiche und die Heizung muss mehr leisten, um den Raum auf Temperatur zu halten.

Empfehlung: Halte Türen geschlossen, insbesondere wenn es deutliche Temperaturunterschiede zwischen Räumen gibt. So bleibt die Wärme dort, wo sie gebraucht wird – und du sparst Energie.

5. Heizkörper regelmäßig entlüften

Ein gluckernder Heizkörper oder ungleichmäßig warme Flächen sind typische Zeichen für Luft im Heizungssystem. Diese Luft verhindert, dass das Heizwasser ungestört zirkuliert – der Heizkörper bleibt teilweise oder ganz kalt und verbraucht dabei unnötig Energie.

So geht’s: Nutze einen günstigen Entlüftungsschlüssel aus dem Baumarkt (ca. 2–5 €) und öffne das Ventil am Heizkörper langsam, bis ein gleichmäßiger Wasserstrahl kommt. Am besten vor jeder Heizperiode prüfen.

6. Nachtabsenkung aktivieren

In der Nacht ist die Aktivität im Haus geringer, die meisten Menschen schlafen unter warmen Decken – eine durchgehend hohe Raumtemperatur ist daher unnötig. Mit einer automatischen Nachtabsenkung kannst du die Heizleistung zeitgesteuert reduzieren.

Vorteil: Moderne Heizsysteme regeln die Temperatur nachts um ein paar Grad herunter (z. B. von 21 °C auf 17 °C) und starten morgens rechtzeitig mit dem Aufheizen. Das spart bis zu 10 % Heizkosten jährlich – ganz ohne Komfortverlust.

7. Sonneneinstrahlung gezielt nutzen

Auch an kalten Tagen liefert die Sonne kostenlose Wärme – du musst sie nur reinlassen. Viele unterschätzen, wie stark sich ein Raum aufwärmen kann, wenn er tagsüber viel Sonnenlicht abbekommt.

Strategie: Öffne tagsüber Vorhänge und Jalousien auf der Sonnenseite deiner Wohnung oder deines Hauses. Abends dann wieder schließen – so bleibt die gespeicherte Wärme länger im Raum. Ein einfaches Mittel für natürliches Heizen.

Günstig heizen: Diese Möglichkeiten gibt's

Effizientes Heizverhalten ist die Basis – doch moderne Technik kann den Energieverbrauch zusätzlich drastisch senken. Wer auf smarte Lösungen oder alternative Heizsysteme setzt, kann langfristig nicht nur Kosten sparen, sondern auch unabhängiger von fossilen Brennstoffen werden. Im Folgenden stellen wir dir die beliebtesten und wirkungsvollsten Methoden vor:

Smarte Thermostate

Digitale Thermostate lassen sich per App steuern, individuell programmieren und passen sich dem Tagesablauf an. Sie helfen, Heizkosten um bis zu 10 % zu senken – ideal für moderne Haushalte.

Infrarotheizungen

Schnell einsatzbereit, wartungsfrei und günstig in der Anschaffung. Besonders geeignet für punktuelles Heizen im Homeoffice, Bad oder Gästezimmer. Einfach in die Steckdose stecken – fertig.

Wärmepumpen

Nutzen Umweltwärme aus Luft, Erde oder Wasser. Sehr effizient, besonders in Neubauten oder sanierten Gebäuden. Staatlich förderfähig und langfristig kostensparend.

Solarthermie

Ergänzt bestehende Heizsysteme mit Sonnenenergie. Ideal zur Warmwasserbereitung in Frühling und Herbst. Reduziert dauerhaft den Verbrauch fossiler Energiequellen.

Wie viel kannst du sparen?

Die Effekte einzelner Maßnahmen werden oft unterschätzt – hier einige Beispiele:

Maßnahme Einsparpotenzial
1 °C weniger Raumtemperatur ca. 6 % Heizkosten
Intelligente Thermostate bis zu 10 %
Stoßlüften statt Dauerkippen bis zu 200 € im Jahr
Fenster & Türen abdichten bis zu 25 % Wärmeverlust vermeiden

Fazit: Kleine Veränderungen – große Wirkung

Effizient zu heizen bedeutet heute mehr als nur die Heizung aufzudrehen. Wer bewusst mit Energie umgeht, kann ohne großen Aufwand nicht nur spürbar Heizkosten sparen, sondern auch den eigenen CO₂-Fußabdruck deutlich reduzieren. Bereits einfache Maßnahmen wie richtiges Lüften, der Einsatz smarter Thermostate oder das Freihalten der Heizkörper entfalten große Wirkung.

Noch mehr Potenzial steckt in der Kombination aus modernem Heizverhalten und intelligenter Technik – sei es durch Infrarotheizungen, Wärmepumpen oder Solarthermie. Besonders in Zeiten steigender Energiepreise lohnt sich der Blick auf Alternativen und langfristige Lösungen.

Ob zur eigenen Information oder als Grundlage für eine nachhaltige Investition: Wer jetzt handelt, profitiert nicht nur im nächsten Winter – sondern dauerhaft.

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